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Tabaklobby-Netzwerk - Vereinnahmte Personen

Wissenschaft

Von der Tabaklobby vereinnahmte Wissenschaftler und Mediziner helfen der Tabakindustrie - selbst wenn es nur passiv und sogar unwissentlich geschieht - die tödlichen Folgen des Tabakdrogenkonsums zu verharmlosen und damit eine wirksame Tabakprävention zu verhindern. Die vereinnahmten Experten sollen die Glaubwürdigkeit der von den Medien verbreiteten Falschinformationen erhöhen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg hat als erste deutsche Forschungseinrichtung einen Ethischen Kodex zur Ablehnung von Geldern der Tabakindustrie verabschiedet. Das Krebsforschungszentrum und seine Mitarbeiter werden "jegliche finanziellen Mittel der Tabakindustrie für Forschungsförderung, Gutachterhonorare, Vortragshonorare, Reisekosten, Wissenschafts- und andere Preise ablehnen".

Die nachfolgend aufgeführten Wissenschaftler haben sich von der Tabakindustrie vereinnahmen lassen. Einige haben Geld von der Tabakindustrie angenommen, in Form von bezahlter Auftragsforschung. Die betreffenden Wissenschaftler haben damit keine Gesetze übertreten, dennoch wird die Unabhängigkeit der Forschung dadurch in Frage gestellt. Mangelnde Kommunikation bezüglich der Verbindungen zur Tabakindustrie sowie fehlende Transparenz über die vertraglichen Abhängigkeiten können kein Vertrauen in derartige Beziehungen schaffen.

Aber auch Sponsoring in Form eines Preisgeldes für gute Leistungen kann Abhängigkeiten schaffen, und damit den Verlust von Objektivität, die eine der wichtigsten Grundlagen für wissenschaftliche Glaubwürdigkeit darstellt. So hat die Philip-Morris-Stiftung nach eigener Aussage angeblich "keinerlei Einfluss auf die Forschung" ihrer Preisträger genommen. Diese mussten sich jedoch beispielsweise dazu verpflichten, "die öffentliche Kommunikation" mit der Tabak-Stiftung "abzustimmen". Ein klarer Maulkorb für die Forscher, der beispielsweise eine weitere Verbreitung von für die Tabaklobby unliebsamen Ergebnissen verhindern könnte.

Eine Rolle spielen alle der genannten Wissenschaftler, unabhängig davon, in welchen Bereichen ihr spezielles Fachgebiet die Interessen der Tabakindustrie berührt. Sie werden für Marketing-Zwecke der Nikotindrogenindustrie instrumentalisiert. Die Werbestrategen der Tabakhersteller betreiben bequemes Trittbrettfahrer-Marketing, auch unter den Begriffen "Schmarotzer-" oder "Ambush-Marketing" bekannt. Ohne dass sie für weitere Werbemaßnahmen auch nur einen Cent bezahlen müssten, werden die Namen der Tabakfirmen und ihrer Institutionen (z.B. Philip-Morris-Stiftung, Körber-Stiftung, Reemtsma-Stiftung, BAT-Stiftung für Zukunftsfragen) in einem Atemzug mit prominenten Wissenschaftlern genannt, oft über Jahrzehnte hinweg. Wie ein Parasit wird die Werbung der Drogenlobby mittels der "geehrten" Überträger per Funk und Fernsehen, Zeitungen und das Internet verbreitet.

Verweise:
  [1] Persönliche Homepage der betreffenden Person
  [2] Politikerseite bei abgeordnetenwatch.de

Ergänzende Hinweise:
  [+] Distanziert sich von der Tabakindustrie
  [o] Passiver Mitläufer im Netzwerk der Tabakindustrie
  [-] Spielt eine aktive Rolle im Netzwerk der Tabakindustrie

Kategorie: WissenschaftEinträge: 1
 
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Detailinformationen
 
Conrad, Prof. Dr. Sebastian Freie Universität Berlin
Tätigkeit:
  • Geschichtswissenschaft
Als Partner der Tabaklobby vereinnahmt durch:
  • Philip-Morris-Forschungspreis 2007
Quellen und weitere Informationen: