Krankheit und Tod als Weihnachtsgeschenk?
[28.12.2004/pk]
Die Weihnachtstage sind vorüber. Viele Menschen haben gerade in dieser
Zeit auch an bedürftige Mitmenschen gedacht, und soziales Engagement
zu ihrem Bedürfnis gemacht. Leider gibt es auch immer wieder
Beispiele, die zwar gut gemeint sind, sich bei genauerer Betrachtung
aber als kontraproduktiv herausstellen.
Ein besonders krasses Beispiel dafür sind Zigaretten und Tabakwaren
als Geschenk für Bedürftige. Wofür stehen denn Tabakprodukte
wirklich? Nur noch wenige besonders Naive denken dabei noch an die
Werbeslogans der Tabakindustrie von grenzenloser Freiheit und dem
Duft der weiten Welt. Selbst unter den Rauchern ist inzwischen die
Erkenntnis weit verbreitet, dass Rauchen krank macht. Und dass die
Abhängigkeit von den Nikotindrogen unfrei macht - nicht umsonst würde
in Deutschland jeder dritte Raucher gerne der Tabakdrogensucht
entkommen. Es ist mittlerweile erwiesen, dass jeder zweite Raucher im
Laufe seines Lebens an den Folgen seines Tabakdrogenkonsums vorzeitig
stirbt. Tabakwaren stehen also vor allem für Unfreiheit, Krankheit
und Tod.
Wenn man sich diese Aspekte einmal bewusst gemacht hat, dann
erscheinen Tabakwaren als Geschenk in einem anderen Licht. Wer
Zigaretten verschenkt, beschert seine Mitmenschen mit Drogen, die zu
Krankheit und Tod führen. Daran sollte jeder denken, nicht nur zu
Weihnachten.
Besonders erschreckend ist es aber, wenn sich so genannte "soziale
Einrichtungen" derart asozial verhalten. In der Vorweihnachtszeit
häuften sich die Berichte in den Zeitungen über karitative
Einrichtungen und Vereine, die in ihre Hilfspakete für Obdachlose und
Bedürftige mit der größten Selbstverständlichkeit Tabakdrogen
packen.
Darum möchten wir an unsere Leser appellieren, diesem Thema in
Zukunft mit offenen Augen zu begegnen. Weisen Sie die Betreffenden
darauf hin, was sie mit ihrem unverantwortlichen Verhalten anrichten.