15-jährige Raucherinnen verletzen 13-Jährige mit Messer
[25.05.2004/ls]
Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 24.5.2004 in ihrem Münchner Lokalteil
von zwei 15-jährigen Mädchen, die eine 13-Jährige mit einem
Tapetenmesser verletzten. Die Schnittwunde der 13-Jährigen musste im
Krankenhaus genäht werden.
Nach dem Polizeibericht begegneten die beiden 15-jährigen Freundinnen
der 13-Jährigen zufällig auf der Straße, und fragten sie nach einer
Zigarette. Da das jüngere Mädchen jedoch keine Zigaretten bei sich
hatte brach ein Streit aus, der sich zu einer Rauferei ausweitete. Die
13-Jährige wurde zuerst von den beiden Raucherinnen angespuckt, bevor
eines der beiden älteren Mädchen mit einem Teppichmesser auf sie
einstach. Angeblich hatte sie das Tapetenmesser zufällig in der Hand.
Es ist wirklich beängstigend, wie sehr die Nikotinsucht bereits bei so
jungen Teenagern den Charakter verändert. Bei solchen Auswüchsen der
Tabakdrogensucht ist es absolut unverständlich, dass Tabakwaren immer
noch unkontrolliert an Automaten abgegeben werden dürfen.
Diese unkontrollierte Drogenabgabe an Jugendliche wurde auch von
Dr. Gillmann-Blum (siehe "Lungenfachärztin Dr. Dagmar Gillmann-Blum über
Rauchen und Jugend")
als eine der Hauptursachen für die erschreckende Raucherquote bei
Jugendlichen identifiziert. Maßgeblich verantwortlich dafür sind aber
auch die aggressiven Werbepraktiken der Tabakindustrie, die sich -
entgegen den von der Tabakindustrie unterzeichneten Vereinbarungen -
gezielt mit Motiven der Jugend und Leistungssportlern an die jüngsten
Teenager richten.
Quellen und weitere Informationen
SÃŒddeutsche Zeitung vom 24.5.2004, MÃŒnchner Lokalteil