[10.05.2004/pk]
Nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung
will die SBB die unterirdischen Bahnhöfe Zürich Museumstrasse, Zürich
Flughafen und Genf zu rauchfreien Zonen erklären. Die Umstellung soll
noch in diesem Jahr erfolgen.
Diese Grundsatzentscheidung der SBB-Geschäftsleitung basierte auf den
positiven Erfahrungen mit dem rauchfreien Bahnhof in St. Gallen. Dessen
historische Schalterhalle war von der Bahnhofsleitung auf Grund der
schlechten Luftqualität zur rauchfreien Zone deklariert worden.
In St. Gallen wird seit geraumer Zeit mit Plakatsprüchen wie
"Hier sind Sie an der sauberen Luft" sowie Nichtraucheraufklebern auf
das Rauchverbot hingewiesen. Aus St. Gallen wird auch von einer
"sichtbar geringeren Verschmutzung" berichtet. Nahezu alle Passanten
kommen der Aufforderung nach, nicht zu rauchen.
Dementsprechend will die SBB dieses Ziel in erster Linie durch Information,
Aufforderungen und bauliche Massnahmen erreichen.
Die Sprecherin der Sihltal-Zürich-Üetliberg-Bahn äußerste sich dem
SBB-Vorschlag gegenüber ebenfalls aufgeschlossen, und planen für ihre
unterirdischen Bahnhöfe im Zürcher Hauptbahnhof und in Selnau ähnliche
Maßnahmen.
In der Schweiz ist das Rauchen in den Zügen bereits seit einigen Jahren
stark eingeschränkt. In den Intercity-Neigezügen und den neuen
Regionalzügen der SBB sowie in den Doppelstockwägen der Zürcher S-Bahn
gilt heute ein Rauchverbot.
Ursprünglich war ein Rauchverbot in den Zügen bei der Planung der
S-Bahn im Jahr 1986 vom Regierungsrat abgelehnt worden. Erste
Doppelstockwägen enthielten noch Raucherabteile, wurden aber später
umgebaut.