Aktiv Rauchfrei
  Startseite  >  Themen  >  Kinderschutz  >  Passivrauchen: Neue Erkenntnisse...
Fotodokumentationen

Passivrauchen: Neue Erkenntnisse bestätigen erhöhte Gefahr für Kinder

Babys und Kleinkinder besonders gefährdet

[22.06.2004/pk] Babys und Kleinkinder sind nach neuen Erkenntnissen der Medizin durch passives Rauchen besonders gefährdet.

"Kleinkinder, die in Raucherhaushalten leben, machen sehr viel häufiger Erkrankungen der unteren Atemwege wie Bronchitis und Lungenentzündung durch, auch chronische Mittelohrentzündungen und Bronchialasthma. Weil sie im Vergleich zu Größeren etwa zwei- bis dreimal so viel ein- und ausatmen, nehmen sie mehr Schadstoffe aus der Luft auf", sagt der Suchtbeauftragte des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Wolf-Rüdiger Horn, in der neuen Ausgabe der Hamburger Zeitschrift VITAL. Zudem gibt es nach Angaben des Kölner Experten auch einen Zusammenhang "zwischen dem Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft und Verhaltensauffälligkeiten von Kleinkindern wie aggressivem Verhalten oder hyperkinetischen Störungen".

Nach den Erkenntnissen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg riskieren Schwangere, die auf ihre Zigaretten nicht verzichten wollen, sogar das Leben ihres passiv mitrauchenden Kindes. "Das Risiko eines plötzlichen Kindstods erhöht sich in den ersten neun Monaten um das 8- bis 16fache, wenn die Schwangere stark geraucht hat", sagt Dr. Martina Pötschke-Langer vom DKFZ in VITAL.

Doch auch für Erwachsene ist das passive Mitrauchen noch gefährlicher als bisherige Erkenntnisse vermuten ließen. VITAL zitiert eine internationale Studie aus 13 Ländern, nach der Menschen, die unfreiwillig und permanent dem blauen Dunst ausgesetzt sind, häufig unter nächtlichen Beklemmungen, Atemnot und Asthma-Symptomen leiden. Außerdem wird das Lungenkrebs-Risiko durch das Passiv-Rauchen um 40 Prozent erhöht. Das DKFZ geht davon aus, dass in Deutschland pro Jahr bis zu 400 Passiv-Raucher an einem Lungenkarzinom sterben. Eine Untersuchung des Forschungszentrums hat zudem ergeben, dass Frauen, die über einen längeren Zeitraum aktiv und passiv rauchen, ein 1,8fach höheres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken.

Diese Meldung ist unter Quellenangabe VITAL zur Veröffentlichung frei. Rückfragen bitte an: Redaktion "VITAL", Rüdiger Bloemeke, Tel.: 040/2717-3106 ots-Originaltext: Vital - Jahreszeiten Verlag


Quellen und weitere Informationen

Beschwerdeautomat
Petition und Politikeranschreiben für Kinderschutz im Auto
Kinderschutz
Familienfreundliche Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen sind rauchfrei
Nichtraucherschutzgesetze verstoßen gegen UN-Kinderrechtskonvention
Die E-Zigarette als explosive Zigarette
Rauchverbot in der Öffentlichkeit fördert Rücksichtnahme im privaten Bereich
Rauchverbot in der Öffentlichkeit fördert rauchfreies Zuhause
In jeder Zigarette ein Stück Kinderarbeit
21 Millionen rauchende Kinder in Indonesien
Kinder müssen im Auto ganz besonders vor Passivrauch geschützt werden
Zigarettenkippen sind Sondermüll
Jährlich sterben 600.000 Menschen durch Passivrauchen
Schwangerschaft
Gesündere Babys dank Rauchverbot
Das Fetale Tabaksyndrom
Kinder rauchender Eltern müssten Gasmasken tragen
Rauchen während der Schwangerschaft fördert Verhaltensauffälligkeiten
Schwangere Raucherinnen verheimlichen Nikotinabhängigkeit
WHO warnt vor der elektronischen Zigarette
Rauchen in der Schwangerschaft immer noch gravierendes Problem
Raucherlobby hintergeht Raucher
Wo sind die rauchfreien Krankenhäuser?
Über 3.300 Tote jährlich durch Passivrauchen
Aktuelles
Tabak-Lobbying tötet
Zigarettenverband setzt Marianne Tritz vor die Tür
Smartphone-Apps für Tabakwerbung missbraucht
Illegale Werbung: British American Tobacco verurteilt
Ethischer Kodex mit Biss
Verkauf von Zigaretten mit Aromakapsel in Deutschland illegal
Familienfreundliche Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen sind rauchfrei
Zusatzstoffe verstärken das Gesundheitsrisiko von Zigaretten
Grünes Licht für Einheitsverpackung in Australien
Sponsoring des ZDF-Sommerfests durch Philip Morris