Aktiv Rauchfrei
  Startseite  >  Themen  >  Feinstaub  >  Kalifornien erklärt Tabakrauch zum...

Kalifornien erklärt Tabakrauch zum Luftschadstoff

[01.02.2006/pmf] Kalifornien hat als erster US-Bundesstaat Tabakrauch als toxischen Luftschadstoff deklariert. Der zuständige kalifornische Ausschuss für Luftqualität (CARB) begründete seinen einstimmigen Beschluss mit der wissenschaftlichen Evidenz für die Gesundheitsgefahren durch passives Rauchen. Die Behörde beruft sich auf eine vom Amt für die Bemessung von Umweltgesundheitsgefährdungen (OEHHA) durchgeführte Untersuchung, die einen klaren Zusammenhang zwischen Passivrauch und konkreten gesundheitsschädigenden Auswirkungen aufzeigt.

"Damit wird Passivrauch rechtmäßig in dieselbe Kategorie gestellt wie etwa Luftverunreinigungen durch Kfz und Industrie", erklärte der Direktor der OEHHA. Passivrauch ist ein komplexes Gemisch aus Toxinen wie Benzol, Butadien und Arsen. In Kalifornien werden durch Rauchen jährlich 40 Tonnen Nikotin, 365 Tonnen Feinstaub und Schmutzpartikel und 1900 Tonnen Kohlenmonoxid in die Umwelt freigesetzt.

Die Behörde weist insbesondere auf das drastisch erhöhte Brustkrebsrisiko als Folge des Passivrauchens bei nichtrauchenden Frauen vor den Wechseljahren hin. Seit längerem ist bekannt, dass auch Lungen- und Nasennebenhöhlenkrebs, Herzerkrankungen und Asthma bei nichtrauchenden Erwachsenen in Zusammenhang mit passivem Rauchen stehen.

Die CARB Behörde will ihr Augenmerk auf die Gefährdung von Kindern in Raucher-Haushalten lenken. Die auf über 1000 früheren Studien basierende Untersuchung nennt kinder- und säuglingsspezifische, durch Passivrauch provozierte Komplikationen, wie etwa Frühgeburten, zu geringes Geburtsgewicht, plötzlicher Säuglingstod, Asthma, Mittelohrentzündungen und diverse Atemwegserkrankungen. Denton meint hierzu, dass "Kalifornier, insbesondere Eltern, wohl nicht freiwillig ihre Häuser mit Autoabgasen füllen würden. Sie sollten dieselbe Einstellung auch in Bezug auf Tabakrauch haben."


Quellen und weitere Informationen

Beschwerdeautomat
Barrierefreiheit für Atemwegsbehinderte in Bussen und Trambahnen
Beschwerde bei Behindertenbeauftragten über Verstoß gegen Gleichstellung
Beschwerde über Verstoß gegen Gleichstellung behinderter Menschen
Internat. Tabakpolitik
Tabak-Lobbying tötet
Zigarettenverband setzt Marianne Tritz vor die Tür
Illegale Werbung: British American Tobacco verurteilt
Zusatzstoffe verstärken das Gesundheitsrisiko von Zigaretten
Grünes Licht für Einheitsverpackung in Australien
Wie die Tabakindustrie die Politik untergräbt, behindert und manipuliert
Wissenschaftler fordern Verbot von Mentholkapsel-Zigaretten
Feinstaub
Familienfreundliche Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen sind rauchfrei
Bayerisches Rauchverbot gilt uneingeschränkt für Shisha-Bars
Schottlands rettendes Rauchverbot
Passivrauchen rechtfertigt sofortige Kündigung
Lüftungsanlagen machtlos gegen Tabakqualm
Kinder leiden besonders unter Feinstaub
Über 3.300 Tote jährlich durch Passivrauchen
Prävention
Zündelnde Raucher werden leicht zu Brandstiftern und Mördern
Nichtraucherschutzgesetze verstoßen gegen UN-Kinderrechtskonvention
Rauchverbot in der Öffentlichkeit fördert Rücksichtnahme im privaten Bereich
Ärzte vertuschen Rauchen als Todesursache
Rauchverbot in der Öffentlichkeit fördert rauchfreies Zuhause
Großbritannien schafft Zigarettenautomaten ab
Kein Anspruch auf Zigarettenpause am Arbeitsplatz
Aktuelles
Tabak-Lobbying tötet
Zigarettenverband setzt Marianne Tritz vor die Tür
Smartphone-Apps für Tabakwerbung missbraucht
Illegale Werbung: British American Tobacco verurteilt
Ethischer Kodex mit Biss
Verkauf von Zigaretten mit Aromakapsel in Deutschland illegal
Familienfreundliche Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen sind rauchfrei
Zusatzstoffe verstärken das Gesundheitsrisiko von Zigaretten
Grünes Licht für Einheitsverpackung in Australien
Sponsoring des ZDF-Sommerfests durch Philip Morris