Werbebranche überwindet Krise auch ohne Tabakwerbung
[24.05.2005/pk]
Laut einem n-tv-Beitrag
befindet sich die Werbebranche wieder auf dem Weg nach oben. Der
Präsident des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW),
Hans-Hennig Wiegmann, sprach am heutigen Dienstag in Berlin von einem
sich breit machenden Optimismus seiner Branche. Obwohl er natürlich
einen positiven Effekt der vorgezogenen Bundestagswahl erwartet, sieht
er auch ohne diesen Sondereffekt wieder eine verbesserte Stimmung in
den Werbeagenturen.
Nach Aussage des Verbandes sei die dreijährige Krise nun Vergangenheit.
Für das Jahr 2005 wird ein Plus von einem Prozent erwartet. Die höchsten Werbeaufwendungen waren im
Jahr 2004 von Handelsunternehmen, Autofirmen und Versandhändlern
getätigt worden, wogegen sich die Aufwendungen von Lebensmittelhändlern
und Spirituosenherstellern rückläufig entwickelt hätten. Besonders
profitiert haben 2004 nach Angaben des ZAW die Fernseh- und
Hörfunkanbieter.
Die Werbebranche befand sich also in den vergangenen Jahren trotz
geringer Einschränkungen der Tabakwerbung in der Krise. Und obwohl erst
vor kurzem ein weitgehendes Tabakwerbeverbot beschlossenen wurde, sieht
sich die Branche nicht nur im Aufwind, sondern ist auch für die Zukunft
optimistisch.
Unter den Profiteuren befinden sich an erster Stelle diejenigen Medien,
in denen bereits seit geraumer Zeit Tabakwerbung nicht mehr erlaubt
ist. Auffällig ist, dass sich auch die Tabakindustrie nach den Umsätzen
des vergangenen Jahres ganz offensichtlich nicht unter den Zugpferden
der Werbewirtschaft befindet. Das zeigt deutlich, dass das ebenfalls
vom ZAW unlängst an die Wand gemalte Schreckgespenst eines Niedergangs
der Werbebranche im Falle der Einführung eines Tabakwerbeverbots nichts
anderes ist, als populistische Propaganda der Tabakdrogenlobby.