Verzicht auf Rauchen in Wartehäuschen
[27.04.2005/cc]
Jeder kennt es - beim Warten auf Bus und Tram steht man in den Abgasen der
Raucher. Oft bleibt einem nur, das Wartehäuschen zu verlassen und im
Regen zu stehen, um dem Gestank schon am frühen Morgen auszuweichen.
Anfang Februar griff die Münchner ödp das Thema auf und stellte den
Antrag, dass Hinweisschilder angebracht werden, die Raucher bitten, das
Rauchen in den Wartehäuschen zu unterlassen.
In der Antwort des zuständigen Referates auf den ödp-Antrag wird bestätigt, dass sich
ein mit Bußgeld belegtes Verbot nicht realisieren lässt, weil die
"fraglichen Flächen grundsätzlich in Gemeingebrauch stehen" und den
Stadtwerken München/MVG als Betreiber der öffentlichen Verkehrsmittel
hier kein Hausrecht zusteht. Jedoch haben sich die Stadtwerke
München/MVG bereits unabhängig von dem aktuellen Antrag mit einem
Rauchverbot im Bereich der Wartehallen beschäftigt. Das Ergebnis ist,
dass die Stadtwerke München/MVG die Fahrgäste in Zukunft bitten wird,
Rücksicht zu nehmen und das Rauchen in den Wartebereichen zu
unterlassen. Entsprechende Hinweise sind in Vorbereitung und werden
sukzessive an den Wartehallen angebracht.
Das ist zwar nur ein Mosaiksteinchen, aber es ist ein kleiner Schritt
in die richtige Richtung und zeigt, dass das Bewußtsein für die
Problematik des Passivrauchens wächst. Es mag unter anderem auch
dahinterstecken, dass die Stadtwerke Reinigungskosten sparen wollen.
Die Motivation ist jedoch zweitrangig, solange das Ergebnis stimmt.