[01.06.2004/ls]
Ab heute gilt auch in Norwegen ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden.
Ebenso wie in Irland müssen nun auch Norwegens Restaurantgäste ihren
Tabakkonsum im Freien verrichten. Das berichtet die Berliner Morgenpost.
Die Norwegische Regierung bereitet ihre Bevölkerung mit witzigen
Plakaten auf die neue Lebensqualität in der Gastronomie vor. Sprüche
wie "Herzlich Willkommen in Norwegen. Das einzige, was wir hier räuchern, ist Lachs." sind derzeit im ganzen Land zu lesen.
Der norwegische Gesundheitsminister Dagfinn Hoeybraaten will mit dem
entsprechenden neuen Gesetz die Angestellten schützen, die im
öffentlichen Bereich arbeiten. Vorrangig richtet sich diese
Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die Beschäftigten in der
Gastronomie, die von dieser Problematik naturgemäß besonders betroffen
sind. Als positiven Nebeneffekt, neben dem gesundheitlichen Aspekt,
sieht Hoeybraaten den Impuls zum Aufhören.
Die Zeitung zitiert einen Raucher: "Bislang bin ich jedes
Mal, wenn ich aufgehört habe, durch einen Kneipenbesuch rückfällig
geworden. ... Jetzt kommt die Gelegenheit, auf die ich gewartet habe."
Nach einer Umfrage beabsichtigen 25 Prozent der Norweger, die täglich
qualmen, und 30 Prozent der Gelegenheitsraucher, endlich das Rauchen
aufzugeben.
Unterstützt wird das Ziel zur Senkung der Raucherquote in Norwegen durch
Zigarettenpreise von etwa 8 Euro pro Schachtel.
Zur Durchsetzung des Rauchverbots werden, wie auch in Irland, die Bar-
und Restaurantbesitzer zur Verantwortung gezogen. Ihnen droht im
schlimmsten Falle die Schließung, wenn sie wiederholt und absichtlich
gegen dieses Gesetz verstoßen. Nach Angaben einer aktuellen Meldung des
ADAC-Reiseservice bewegt sich die Strafe im Bereich von umgerechnet 615
bis 6150 Euro.