Drei Viertel der Bevölkerung für Nichtraucherschutz
[26.05.2011/ABNR]
Mehr als drei Viertel (76,1%) der deutschen Bevölkerung sind für ein Rauchverbot in Gaststätten, die Zustimmung ist unabhängig von der Parteipräferenz und fast drei Viertel (71,1%) wünscht sich zudem einen bundeseinheitlichen Nichtraucherschutz. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Befragung der Bevölkerung zu ihrer Einstellung zu Rauchverboten in Gaststätten, die das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) seit dem Jahr 2005 jährlich durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchführen lässt. Die Zustimmungsrate ist von 52,9 Prozent im Jahr 2005 auf 76,1 Prozent in 2011 gestiegen. Befragt wurden in diesem Jahr etwa 2.000 Deutsche im Alter von über 16 Jahren.
In den Jahren 2005 bis 2007 (vor Einführung der Nichtraucherschutzgesetze der Länder) wurde gefragt, ob die Einführung eines Rauchverbots in Gaststätten befürwortet würde. Seit 2008 wird ermittelt, ob ein Rauchverbot in Deutschland grundsätzlich begrüßt oder abgelehnt wird. Die unterschiedliche Ausgestaltung der Landesgesetze wird dabei nicht berücksichtigt.
Insgesamt wünscht sich mehr als ein Viertel der Befragten rauchfreie Gaststätten, lediglich 24 Prozent sprechen sich dagegen aus. Bei den Frauen ist die Zustimmung (81 %) etwas höher als bei den Männern (71%). Zu verzeichnen ist eine Zunahme von 52,9 Prozent auf 65,3 Prozent zwischen 2005 und 2008. Ab 2009, nachdem in allen Ländern Rauchverbote in der Gastronomie eingeführt waren, liegt die Zustimmung konstant bei über 70%, mit leichten jährlichen Zuwächsen.
Erwartungsgemäß ist die Befürwortung eines Rauchverbots bei Nichtrauchern mit 94 Prozent und ehemaligen Rauchern mit 88 Prozent am höchsten. Aber auch bei Rauchern liegt die Zustimmung im Jahr 2011 bei 45 Prozent, bei den gelegentlichen Rauchern sogar bei 80 Prozent.
Bei der Frage, ob der Nichtraucherschutz bundeseinheitlich oder länderspezifisch geregelt werden sollte, sprechen sich schließlich 71 Prozent für eine bundesweite Regelung aus. Nur etwa 29 Prozent meinen, dass jedes Bundesland selbst entscheiden sollte.
Da bisher lediglich Bayern und das Saarland ein umfassendes Rauchverbot eingeführt haben, empfiehlt das DKFZ abschließend nachdrücklich eine bundeseinheitliche Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz, um den Gesundheitsschutz der gesamten deutschen Bevölkerung zu gewährleisten.